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Büros im Wandel

Büros im Wandel: Warum hybride Arbeit neue Räume braucht

Wien, 04.11.2025 - Hybride Arbeitsmodelle haben die Büroarbeit verändert: Spätestens seit der Coronapandemie arbeiten Beschäftigte immer häufiger flexibel zwischen Homeoffice und Büro. Ein anhaltender Wandel, der tiefgreifende Auswirkungen auf Arbeitsabläufe und Unternehmenskultur hat – und entscheidend mit beeinflusst, wie Büros in Zukunft gestaltet sein werden.

Das Büro anders denken

Noch vor wenigen Jahren galt das Büro als selbstverständlicher Mittelpunkt der Arbeitswelt. Hier fanden Besprechungen statt und Projekte wurden bearbeitet – kurz: Hier spielte sich der Alltag ab. Heute dagegen ist die Präsenz im Büro häufig nur noch ein Teil der Gesamtarbeitszeit. Viele Angestellte erledigen konzentrierte Einzelaufgaben lieber zu Hause, wo weniger Ablenkungen lauern. Gleichzeitig steigt die Bedeutung des Büros als Social Hub: Es wird nicht mehr ausschließlich als reiner Arbeitsplatz verstanden, sondern entwickelt sich zu einem Ort sozialer Kollaboration, an dem man Kolleginnen und Kollegen trifft, Ideen austauscht, gemeinsam Probleme löst und das Wir-Gefühl stärkt.

Lärmkulisse als Problem

Für Unternehmen ist dieser Transformationsprozess Chance und Herausforderung zugleich: Vor allem die Aufteilung von Büroflächen muss anders gedacht werden. Galten Großraumbüros mit langen Schreibtischreihen oder Konferenzräume mit riesigen Tischen einst als Ideallösung, werden sie inzwischen als starr wahrgenommen. Stattdessen wächst der Wunsch nach einer räumlichen Umgebung, die den unterschiedlichen Bedürfnissen moderner Büroarbeit angemessen Rechnung trägt. Eine Studie, die Büromöbelhersteller Bene zusammen mit einem Team der Humboldt-Universität Berlin durchgeführt hat, kam zum Ergebnis, dass vor allem der hohe Geräuschpegel in Büros als ständige Belastung empfunden wird: Nicht einmal 20 Prozent geben an, über ausreichend Ruhe zu verfügen, um fokussiert ihre Arbeit erledigen zu können. Gerade in klassischen Großraumbüros, wo oft nur ein unzureichender Schallschutz vorhanden ist, wird die Lärmkulisse zum Problem. Entsprechend sind laut Studie Angestellte in Einzelbüros deutlich zufriedener mit dem verfügbaren Raumangebot als solche in Großraumbüros.

Räume intelligent gestalten

Die Konsequenz für viele: Wer in Ruhe seine Aufgaben abarbeiten möchte, tut das lieber von zu Hause aus. Ziel ist allerdings nicht, das eigenständige Arbeiten generell ins Homeoffice auszulagern, sondern vielmehr, beides zu ermöglichen: soziales Miteinander und konzentrierte Einzelarbeiten. Ob das gelingt, hängt entscheidend von der Gestaltung der Büroräume ab. So ist allein durch die richtige Möblierung vieles lösbar: zum Beispiel mit intelligent platzierten Möbeln, die über ausreichend Absorptionsflächen verfügen, um Schallwellen zu schlucken. Hier haben sich bewegliche Screens an den Schreibtischen, modulare Trennwände, Vorhänge und mobile Raumteiler ebenso bewährt wie gesonderte Arbeitsboxen. Solche Zellen dienen als ultimativer Rückzugsort für intensive Konzentrationsphasen, ganz ohne störende Telefonate oder Gespräche.

Ort sozialer Zusammenkunft

Entscheidend ist, das Office vor allem als Ort der sozialen Zusammenkunft neu zu denken. Studienteilnehmende aus Österreich und Deutschland nannten mit jeweils fast 90 Prozent die sozialen Kontakte als sehr wichtigen Teil der Büroarbeit. Auch hier fällt durchdachten Raumkonzepten deshalb eine Schlüsselrolle zu: Zentral ist das Schaffen von Begegnungszonen, die den spontanen, zwanglosen Austausch fördern. Innovation und Teamgeist entstehen nämlich häufig erst im direkten Miteinander. Lounges mit bequemen Sitzmöglichkeiten, Kaffeebars oder flexibel nutzbare Teamflächen stellen genau dafür den Raum zur Verfügung: Sie laden zu Zufallsgesprächen ein, die im Kalender meist keinen Platz finden, aber für den Zusammenhalt untereinander entscheidend sind. Nicht umsonst entstehen in solchen informellen Treffpunkten oft die Impulse, die sich später erfolgreich zu Projekten weiterentwickeln. Interessanter Fakt: Laut Studie nutzen junge Menschen unter 30 Jahren ein solches Raumangebot signifikant häufiger. Als gleichermaß– sondern als selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Zusammenarbeit.

Optionen je nach Arbeitsweise

Moderne Büroflächen, die dem anhaltenden Wandel der Arbeitswelt gerecht werden, gleichen deshalb einem gut sortierten Baukasten: modular aufgebaut, variabel nutzbar, technisch durchdacht. Sie bieten keine standardisierten Arbeitsplätze mehr, stattdessen verschiedene Optionen, die je nach Aufgabe, Teamkonstellation und individueller Arbeitsweise ausgewählt werden können. Gerade weil hybride Modelle den Ort des Arbeitens relativieren, muss das Büro einen klaren Mehrwert bieten: die Möglichkeit, Netzwerke zu pflegen und sich auszutauschen, aber auch konzentriert und eigenständig zu arbeiten, wenn es nötig ist. Die Zukunft des Büros liegt also nicht im Entweder-oder zwischen Homeoffice und Präsenz, sondern in einem entschiedenen Sowohl-als-auch.

Für mehr Information bietet das White Paper „Beyond Work: Mentale Gesundheit im Büro“ einen detaillierten Einblick in die Studienergebnisse: Neben einer vertiefenden Analyse zeigt es Handlungsfelder für Unternehmen auf und gibt konkrete Impulse, wie sich Arbeitsumgebungen so gestalten lassen, dass sie das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv fördern.

bene.com/de/konzepte-wissen/beyond-work

Illustrationen: © Wald und Schwert


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