Als führender Spezialist für die Gestaltung und Einrichtung von modernen Büro- und Arbeitswelten ist es unser Bestreben, an den kommenden Veränderungen der Arbeit möglichst früh teilzuhaben, um daraus neue, intelligente Lösungen für unsere Kunden zu generieren.
Der Bene FUTURE OF WORK Report bietet einen Überblick über die Zukunft der Arbeit und wie diese aussehen könnte. Der Bericht setzt sich aus Meinungen von rund 40 Expertinnen und Experten aus international etablierten Unternehmen, Start-ups, Wissenschaft und Consulting sowie aus der einschlägigen Literatur zusammen. Wir haben zahlreiche Interviews und Round Table Gespräche in Berlin, London und Wien mit internationalen Opinionleadern geführt.
DIGITALE TRANSFORMATION
Die Digitalisierung hält Einzug in alle Lebensbereiche und wird unser Zusammenleben zunehmend revolutionieren. Das folgende Kapitel wirft einen genaueren Blick auf den Einfluss von digitalen Geschäftsmodellen, Robotik und Künstlicher Intelligenz, des Internets der Dinge und weiterer digitaler Technologien auf das Leben, wie wir es kennen.
Allgemein ist die These verbreitet, dass die erfolgreichen Anbieter der Zukunft nicht die Unternehmen mit den besten Produkten sein werden, sondern jene, die die besten Daten generieren und daraus resultierend die besten Dienstleistungen anbieten können. Die „Sharing Economy“ mit Tendenz zur „Gratis-Ökonomie“ bringt jedoch auch absolute Transparenz und steigende Manipulierbarkeit mit sich.
Von der jungen Generation der „Digital Natives“ werden intuitive, zukunftsträchtige Lösungen erwartet. Künstliche Intelligenzen werden sie dabei verstärkt unterstützen. Demgegenüber übernehmen Roboter künftig immer mehr Routineaufgaben in der Produktion, aber auch in der Administration. Optimisten meinen, dass dadurch mehr Menschen die Freiheit genießen werden, das zu tun, was sie wirklich möchten. Weniger zuversichtlich wird dabei die schwierige Übergangsphase gesehen, da die Sorge besteht, dass viele ihre Arbeit verlieren könnten.
Dieses Schlagwort der vergangenen Jahre steht für eine Welt, in der nicht nur Smartphones und Tablets, sondern auch Alltagsgegenstände mit dem Internet verbunden sind, Daten sammeln und diese weiterverarbeiten. Diese „smarten Geräte“ führen gleichsam ein Eigenleben – darauf programmiert, den Menschen unbemerkt zu unterstützen. Die nachhaltigen Veränderungen, die diese Entwicklungen mit sich ziehen, werden von vielen als atemberaubend, von manchen aber als angsteinflößend empfunden.
Die technologischen Weiterentwicklungen von 3-D-Printing, 3-D-Projektoren, 3-D-Brillen etc. werden den Alltag nachhaltig verändern. Während die einen sie als sinnvolle Ergänzung in einer globalisierten, mobilen Arbeitswelt betrachten, befürchten andere, dass unser Leben zunehmend von neuen Technologien wie diesen diktiert werden wird.
FÜHRUNGSKULTUR
Laut einer Studie des Zukunftsinstitutes sind 77 Prozent der deutschen Führungskräfte überzeugt, dass es einen Paradigmenwechsel in der Führungskultur geben muss. Mit der Art und Weise, wie sich Unternehmen künftig organisieren und ihre Mitarbeiter managen werden, beschäftigt sich dieses Kapitel.
Dass Unternehmen nicht statisch sind, sondern wie fluide Systeme agieren, wird oft vernachlässigt. Vieles ist weder vorherseh- noch planbar, da menschliche Interaktionen einem steten Wandel und einer Entwicklung unterliegen. Als „Smart Leader“ gilt es, die Dynamiken dieser „Co-Evolution“ zu verstehen und die Mitarbeiter im Lernen und in der Teamarbeit zu unterstützen.
Wenn Arbeitsabläufe komplexer werden und schwer zu standardisieren sind, ändert sich die Erwartungshaltung der Führung in Richtung zunehmend eigenverantwortlich handelnder Mitarbeiter. Einig ist man sich unter Experten darüber, dass Vertrauen und Verantwortung dabei die Schlüsselfaktoren sind und sich darüber hinaus auch positiv auf Motivation und Stabilität auswirken.
In einer unberechenbaren, immer komplexer agierenden globalen Welt funktionieren die alten Mechanismen von Weisung und Kontrolle nicht mehr. Wie ein Dirigent oder ein Coach stehen Führungskräfte vor der Herausforderung, Mitarbeiter auf ein Ziel hin zu koordinieren. Da bei sollte der Fokus gleicher maßen auf dem großen Ganzen und den individuellen Fähigkeiten des Einzelnen liegen. „Fluid“ steht in diesem Zusammenhang für eine neue Durchlässigkeit der Unternehmensstrukturen, abseits klassischer Kommunikationswege und Hierarchien.
Die Experten sind sich einig, dass das Wohlbefinden der Mitarbeiter als Einflussfaktor für den Unternehmenserfolg oft zu wenig beachtet wird. Das steigende Bedürfnis nach Work-Life-Balance und die Tatsache, dass Extrovertierte unter einem motivierenden Arbeitsumfeld etwas anderes verstehen als Introvertierte, sind in diesem Kapitel ebenso Thema wie die Feststellung, dass positive Beziehungen zu Führungskräften und Kollegen das Wohlbefinden und die Produktivität beeinflussen.
SINN & ZWECK DER ARBEIT
Wenngleich Sinnstiftung der Arbeit für jeden Menschen etwas anderes ausmacht, hat deren Bedeutung – so sind sich Experten einig – tendenziell zugenommen. Die Erwartungen der Mitarbeiter gegenüber den Unternehmen werden zunehmend differenzierter, die Ansprüche vor allem junger Talente größer.
Die Generation Y hat hohe Ansprüche an ihre Arbeitgeber. Arbeit soll nicht nur Spaß machen, sondern einem höheren Zweck dienen. Bei Kunden, aber auch bei Mitarbeitern werden die soziale und die ökologische Nachhaltigkeit von Produkten und Services zu einem ausschlaggebenden Auswahlkriterium.
Wer die Talente von morgen an sich binden möchte, muss mehr bieten als gute Bezahlung und andere Benefits. Unternehmenskultur und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sind wichtige Entscheidungskriterien. Auch eine ausgewogene Work-Life-Balance spielt eine immer bedeutsamere Rolle.
Digitalisierung und Globalisierung sowie der Trend, dass Arbeitnehmer freier arbeiten und entsprechend ihren Leistungen bezahlt werden wollen, führen zu einer Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen. Workshifting beschreibt ein Modell, das darauf basiert, Arbeit unabhängiger von Ort und Zeit zu gestalten. Was die Führung von Mitarbeitern und die Kommunikation innerhalb und außerhalb der Organisation betrifft, bringt das Modell Veränderungen mit sich.
Dass Roboter immer öfter Routinearbeiten übernehmen, ist längst bekannt. Durch die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz, so die Befürchtung, werden in Zukunft viele der heute bekannten Arbeitsaufgaben verloren gehen. Andererseits werden neue Jobprofile entstehen, für die es neue Fähigkeiten und Kompetenzen braucht. Immer lauter ertönt daher der Ruf, das Bildungssystem, aber auch die Arbeitsgesetze dementsprechend zügig weiterzuentwickeln.
ZUSAMMENARBEIT
Die Digitalisierung und das globale Agieren von Unternehmen führen zunehmend zur Entpersonalisierung. Dennoch, so sind sich die Experten einig, muss es Orte geben, an denen Menschen als soziale Wesen ihrem Bedürfnis nach persönlichem Austausch nachkommen können. Das gilt für Büros eben – so wie für Anlaufstellen für Kunden.
Die Digitalisierung und das globale Agieren von Unternehmen führen zunehmend zur Entpersonalisierung. Dennoch, so sind sich die Experten einig, muss es Orte geben, an denen Menschen als soziale Wesen ihrem Bedürfnis nach persönlichem Austausch nachkommen können. Das gilt für Büros eben – so wie für Anlaufstellen für Kunden.
Künftig werden in nahezu allen Branchen Künstliche Intelligenzen verstärkt zum Einsatz kommen. Vor allem die Fragen, die sich an den Schnittstellen von Menschen und Maschinen auftun, müssen laut Experten so schnell wie möglich beantwortet werden.
Das Silicon Valley lebt beispielhaft vor, wie gewinnbringend es sein kann, Perfektionsansprüche über Bord zu werfen und Kunden rechtzeitig in den Entwicklungsprozess einzubinden. Im Zuge der zunehmenden Öffnung des Innovationsprozesses wird es notwendig, Impulse und Know-how von externen Partnern und Experten einfließen zu lassen.