Der Designer Thomas Feichtner im Interview.
Der Designer Thomas Feichtner im Interview.
Thomas Feichtner hat mit STUDIO ein Workplace System entwickelt, das vor allem Menschen ansprechen soll, die ihre Individualität und Kreativität auch im Beruf leben. Wir haben mit ihm über Design am Arbeitsplatz, die Währung der Kreativen und seinen Traumberuf als Kind gesprochen.
Viele meiner Kollegen haben sich ihre Möbel oft selbst zusammengebastelt, weil sie auf dem konventionellen Büromöbelmarkt nicht fündig geworden sind. Davon bin ich ausgegangen. Und habe mich dann schlicht gefragt: „Welche Möbel hätte ich selbst gerne im Büro?“
Kreative trennen nicht zwischen Job und Privatleben, zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Es geht nicht um Work-Life-Balance, sondern schlicht um „Love your Work“. Außerdem gibt es in dieser Gruppe viele Designliebhaber, die es sowohl privat als auch im Büro gerne schön haben. Die Grenzen von Home und Office sind dabei fließend. Man möchte sich da wie dort zu Hause fühlen.
Die Farben sind so abgestimmt, dass sie untereinander kombiniert werden können. Mein Favorit ist das schlichte Weiß. Das Besondere liegt im Detail: Alle Platten sind auf Gehrung miteinander verbunden. Dieses Qualitätsmerkmal, das eigentlich nur im Tischlerhandwerk zu finden ist, hat Bene zum ersten Mal auch in einem Serienmöbel eingesetzt.
Ich wollte vermeiden, dass die Tische wie schwere, stationäre Maschinen wirken. Als Kontrast zu der „doppelten“ Tischplatte hatte ich möglichst leichte, aber trotzdem sehr stabile Beine im Sinn. Abgeleitet von der Yoga-Position „Der Baum“ leitet das Tischbein SWING die statische Energie in das Tischbein zurück.
Via Social Media sind Freunde und Familie unsere täglichen Begleiter, auch im Büro. Im Gegenzug lesen wir berufliche Mails auch noch um Mitternacht. Arbeitsplatz und Arbeitsleistung sind heute nicht mehr gleich verortet – eine Entwicklung, mit der auch Büromöbel souverän umgehen müssen. Somit ist der Arbeitsplatz nicht unbedingt „der eine Schreibtisch“, sondern vielmehr ein Bereich. Und den gilt es in Sachen Lebensqualität allen anderen Bereichen anzupassen.
Ehrlich, unkompliziert, individuell.
Ich verstehe Design grundsätzlich als ein Stück Autonomie. In einer Zeit, in der wir alle mit dem gleichen Klingelton vom gleichen Handy geweckt werden und am Computer die gleiche Software bedienen, ist es Zeit für Alternativen. Design ist eine Alternative, es ist Ausdruck der Liebe zu den Dingen. Der Schlüssel, eine Idee zu tragen. Design kann überraschend, raffiniert und geistreich sein. Das will ich transportieren.
Bleistift, Spitzer und Papier.
Ja. Die Globalisierung von Information und Ästhetik zwingt Designer dazu, über die ästhetische Gestaltung eines Produktes hinaus in komplexeren Zusammenhängen zu denken, strategisch und identitätsstiftend zu agieren. Zukünftige Designaufgaben werden nicht nur an ihrer kulturellen, sozialen der ökonomischen Relevanz gemessen, sondern auch daran, wie weit sie kritisch reflektieren und politisch interagieren können.
Ich hoffe, das liegt noch vor uns.
Nachteule.
Comiczeichner.
Sorry, aber ich brauche absolute Ruhe.
History-Dokus.
Spazierengehen.
Workstyle ist Lifestyle.
Bergtour mit Familie und Hund.
Uffff.