Adresse:
Landshut, Deutschland
Branche:
Sonst. Dienstleistungen
Jahr:
2018
Architekt:
Architekturbüro Wager Gärtner Knoch
Büroplanung:
Bene GmbH
Adresse:
Landshut, Deutschland
Branche:
Sonst. Dienstleistungen
Jahr:
2018
Architekt:
Architekturbüro Wager Gärtner Knoch
Büroplanung:
Bene GmbH
Das Architekturbüro Wager Gärtner Knoch ist auf Sanierungs- und Umbauprojekten von erhaltenswerter Bausubstanz spezialisiert. So kommt es nicht von ungefähr, dass das Architektenteam für ihr eigenes Büro ein besonderes Sanierungsprojekt realisiert haben: Es wurde ein denkmalgeschütztes, mittelalterliches, akut einsturzgefährdetes Blockhaus aus dem Jahr 1496 statisch saniert. Nun dient es dem Architekturbüro als Working Base und ist ein besonders schönes Referenzprojekt des Architektenteams.
STUDIO by Bene, das Workplace System für alle, die Design leben, arbeiten und denken. Die in keine vorgegebenen Muster passen. Dieser Selbstbestimmung lässt STUDIO freies Spiel. Ordnung und kreatives Chaos werden zusammengebracht, damit Raum entstehen kann: für neue Ideen, neue Herausforderungen und neue Ambitionen, beruflich wie privat.
Viele meiner Kollegen haben sich ihre Möbel oft selbst zusammengebastelt, weil sie auf dem konventionellen Büromöbelmarkt nicht fündig geworden sind. Davon bin ich ausgegangen. Und habe mich dann schlicht gefragt: „Welche Möbel hätte ich selbst gerne im Büro?“ Kreative trennen nicht zwischen Job und Privatleben, zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Es geht nicht um Work-Life-Balance, sondern schlicht um „Love your Work“. Außerdem gibt es in dieser Gruppe viele Designliebhaber, die es sowohl privat als auch im Büro gerne schön haben. Die Grenzen von Home und Office sind dabei fließend. Man möchte sich da wie dort zu Hause fühlen.
Thomas Feichtner, Produktdesigner, über seine Inspiration zu STUDIO by Bene
Die Arbeitsplätze sind mit STUDIO Arbeitstischen und STUDIO Regalsystem ausgestattet. Tisch, Regal und STUDIO Accessoires bilden zusammen ein Arrangement, das durch seinen flexiblen Charakter den individuellen Work- und Lifestyle unterstützt. STUDIO by Bene fügt sich perfekt in die alte Bausubstanz und ergänzt diese mit reduziertem Design und smarter Funktionalität.
Im Besprechungsraum kommt ein STUDIO by Bene Tisch aus schwarzem Fenix zum Einsatz, die farbenfrohe Stühle in rot, gelb, orange setzen starke Farbakzente im Raum.
Der Drehstuhl RIYA mit hohem Rücken und in schwarz bringt mit seinen gerundeten Formen und intuitiver Bedienbarkeit einen gewissen „human touch“ ins Büro. Die Bedienelemente sind sowohl haptisch als auch visuell intuitiv erfassbar und einfach zu bedienen. Anpassungsfähigkeit zählt zu seinen großen Stärken.
Das Haus am Graben 23, dessen mittelalterliche Holzsubstanz mit 1496 datiert ist, war nach jahrzehntelanger Vernachlässigung akut einsturzgefährdet und stand leer. Es handelt sich um ein wichtiges Zeugnis mittelalterlicher Zimmererkunst und ist prägender Bestandteil eines Ensembles am Fuße der Burg Trausnitz. Ein Großteil der hölzernen ursprünglichen Bestandteile, Dachstuhl und selbst die originalen Holzverbindungen, Balkenköpfe etc. sind überraschenderweise erhalten. Obwohl unser Architektenbüro in der Sanierung von Denkmälern sehr erfahren ist, erwies sich die Phase der Konzeptfindung als viel schwieriger als gedacht. Die Substanz war in einem unfassbar schlechten Zustand.
Unser Architekturbüro hat sich auf die Sanierung historischer Gebäude spezialisiert, was liegt hier näher als ein historisches Gebäude als zukünftiges Domizil zu wählen. Ein praktisch nicht mehr zu rettendes Blockhaus aus mittelalterlicher Bausubstanz konnte erhalten werden.
Der eigentliche Baubeginn war im Februar 2018. Bereits im November 2017 wurde das Dach ausgedeckt und mit Folien abgedeckt und zusätzliche Lasten aus dem Haus entfernt, um einen Einsturz zu verhindern. In den Straßenraum wurden Stahlträger eingebaut. Daran Säulen aufgestellt, um einen Absturz des Hauses zu verhindern. Bei der eigentliche Rückverformung wurde das Gebäude bis zu 75 cm einseitig angehoben. Die Balkenzwischenräume und die verbliebenen Putzschichten sowie die Mauerwerksreste aus dem 17. Jahrhundert konnten gesichert und mitgehoben werden. Auch der Dachstuhl konnte wie geplant weitestgehend erhalten bleiben. Es gelang sowohl die mittelalterliche Substanz, als auch die Überformungen des 17. und 19. Jahrhunderts zu erhalten. Mittelalterliche Details wurden mit Hilfe eines Restaurators gepflegt und die historischen Kalkanstriche und Lehmauflagen verfestigt. Sämtliche noch brauchbare Fenster, Türen oder Treppen wurden ausgebessert. Das gestalterische Gesamtkonzept bindet die unterschiedlichen Bauteile und Bauzeiten aneinander. Im November 2018 haben wir planmäßig die Räume bezogen und nahmen mit unseren gut zehn Mitarbeitern den Betrieb hier auf. Das 520 Jahre alte mittelalterliche Blockhaus mit ehemaligem Kuhstall wurde nach fast dreißigjährigem Leerstand, fachgerecht saniert und wird heute wieder von Leben erfüllt.
Das Gesamtkonzept sah eine klar ablesbare Trennung zwischen vorgefundener Substanz und aktuellen Einbauten vor. Die sehr moderne Anmutung von STUDIO by Bene hat uns von Anfang an überzeugt. STUDIO by Bene hat am besten unseren architektonischen Ansprüchen entsprochen. Der Kontrast zwischen den überaus kräftigen mittelalterlichen raumprägenden Elementen (Balken/Bohlen – Decken, Blockbalkenwände, Lehmfugen etc.) und den schlichten modernen Möbeln lässt den Entwurfsgedanken ideal ablesen.
Vorher hatten wir unser Büro in einer ehemaligen Lagerhalle einer Transportgesellschaft.
(Ambiente, Stimmung, …) Eine interessante Frage. Ich sehe sogar mehr die Gemeinsamkeiten als die Unterschiede. Wir begreifen unsere räumliche Umgebung immer als etwas, das uns die ideale räumliche Hülle für unsere Arbeit gibt: Sowohl für den intensiven kommunikativen Austausch im Team, ohne dass nerviges Lärmen entsteht, als auch Rückzugsmöglichkeiten für ruhige konzentrierte Einzelarbeit. Die Vielfalt der möglichen Varianten von STUDIO by Bene hat es uns erleichtert, die charakteristisch unterschiedlich ausgeprägten Räume thematisch miteinander so zu verbinden, dass das Büro eine gestalterische Gesamtsprache in all seinen Einzelräumen erkennen lässt.
Fotos: © Wager Gärtner Knoch / Peter Litvai